Dienstag, 27. Juli
Am Morgen rief Nina bei Omi und Opi an, um zu klären, ob Amelie schon in Haren von Bord gehen könnte. Opa hatte erst Bedenken, aber gegen 11 Uhr rief Omi zurück und wir verabredeten uns für den Nachmittag im Yachthafen Haren. So kam es, dass wir erst um 11.30 Uhr starteten. Drei Schleusen widerum mit längerem Kringel drehen lagen auf dem Weg. Um 17.30 Uhr kamen wir im Hafen Haren an, wo wir von Omi und Opi schon erwartet wurden. Auch sie hatten eine Horrorfahrt mit Staus und Umleitungen hinter sich. Stichwort: Explosion bei Bayer Leverkusen! Nach kurzer Bootsbeschau – Ninas Eltern kannten die Summertime bislang nur von Fotos – und dem Umräumen von Amelies Sachen schließlich der traurige Abschied von unserem Kind. Zum ersten Mal ist sie für mehrere Tage von Mama und Papa getrennt. Schwer zu sagen, wer trauriger war.
Unsere netten niederländischen Bootsnachbarn empfahlen uns, für unser Projekt der Bootsüberführung, durch die hiesige Schleuse zu fahren und die Abkürzung durch den Haren-Rüterbrock-Kanal zu nehmen. Unsere Recherchen ergeben jedoch erhebliche Zweifel daran, ob diese Strecke, die uns auch schon vorher einmal empfohlen worden war, überall ausreichend Tiefe für unseren Kiel aufweist.
Haren ist ein adretter Ort mit einer repräsentativen Kirche, die von den Einheimischen wegen ihrer eindrucksvollen Kuppel „Dom“ genannt wird. Bei einem ausgezeichneten Italiener regenerierten wir uns von den körperlichen und seelischen Anstrengungen.